Ausland

US-Richter blockiert Verbot der Behandlung transsexueller Jugendlicher in Arkansas

  • Donnerstag, 22. Juli 2021
/nito, adobe.stock.com
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Washington – Ein US-Richter hat ein Verbot von Hormonbehandlungen oder geschlechtsangleichende Operationen für transgender Jugendliche im Bundesstaat Arkansas vorerst blockiert. Richter James Moody erließ gestern eine einstweilige Verfügung, bis über eine Klage von vier transsexuellen Jugendli­chen, deren Eltern und zwei Ärzten gegen das Verbot entschieden ist.

„Wir werden so lange gegen dieses Gesetz ankämpfen wie es nötig ist um sicherzustellen, dass kein jun­ger Mensch in Arkansas sich Sorgen über den Verlust seiner medizinischen Versorgung machen muss“, sagte Anwalt Chase Strangio von der Bürgerrechtsorganisation ACLU.

Das Gesetz sollte eigentlich am Mittwoch kommender Woche in Kraft treten. Es verbietet alle medizini­schen und operativen Behandlungen an Jugendlichen, die zu einer Entfernung oder Veränderung von Ge­schlechtsmerkmalen führen. Ärzten, die sich über das Verbot hinwegsetzen, drohen dann Strafen.

Die Abgeordneten des als Hochburg konservativer Christen bekannten Bundesstaates Arkansas hatten sich über ein Veto von Gouverneur Asa Hutchinson hinweggesetzt, um das Verbot zu verabschieden.

Die Verfechter des Gesetzes argumentieren, es schütze Jugendliche davor Entscheidungen zu treffen, die sie später bereuen könnten. Kritiker sehen das Gesetz dagegen als Teil einer Offensive von Konservativen gegen Transgender.

afp

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