US-Studie: Weiße, männliche Hausärzte verdienen mehr
Boston – Nicht alle Hausärzte und Hausärztinnen in den USA verdienen gleich gut. Am höchsten ist das Einkommen weißer Hausärzte. Sie verdienen mehr als schwarze männliche Kollegen. Noch weniger verdienen Frauen in diesem Beruf – bei ihnen spielt die Hautfarbe im Vergleich zu den Männern jedoch keine Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im BMJ (doi: http://dx.doi.org/10.1136) publiziert wurde.
Ein Team um Ruth L. Newhouse von der Harvard Medical School analysierte zwei repräsentative Umfragen: Den American Community Survey (ACS, 2000 bis 2013) und den Center for Studying Health System Change (HSC, 2000 bis 2008) physician survey. Einige Faktoren, die sich auf das Einkommen von Hausärzten auswirken könnten, wurden zuvor angepasst, beispielsweise das Alter, die Spezialisierung oder die Arbeitserfahrung. Insgesamt wurden die Daten von mehr als 55.000 weißen männlichen Hausärzten ausgewertet, mehr als 2.200 und etwa 1.600 schwarzen männlichen bzw. weiblichen Ärzten/innen und mehr als 18.000 weißen Hausärztinnen.
Das durchschnittliche Jahreseinkommen weißer, männlicher Hausärzte lag laut der ACS-Umfrage mit 253,042 US-Dollar fast 35 % über dem der schwarzen Hausärzte. Damit verdienten sie aber immer noch mehr als die weiblichen Kolleginnen. Unter den Frauen war es hingegen fast ausgeglichen: 163,234 versus 152,784 US-Dollar Jahreseinkommen.
Die Studienautoren weisen darauf hin, dass die Unterschiede nicht allein mit besseren Möglichkeiten für Minderheiten und Frauen behoben werden könnten. Die Ursachen sollten weiter untersucht werden.
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