Ausland

Veränderter Lebens- und Arbeitsstil hat negative Folgen für die Augen

  • Dienstag, 8. Oktober 2019
/sebra, stockadobecom
/sebra, stockadobecom

Genf – Mehr Menschen auf der Welt werden schlechte Augen haben. Diesen Trend sagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen veränderter Lebens- und Arbeitsgewohn­heiten der Menschen voraus.

Zum einen wachse der Anteil der Menschen mit Sehbeeinträchtigungen durch die höhere Lebenserwartung, weil Sehprobleme mit dem Alter zunähmen. Zum anderen mache aber auch weniger Bewegung im Freien und mehr Zeit an Bildschirmen – Computer, Handys, Fernseher und Spielekonsolen – mehr Menschen kurzsichtig.

Auch die wachsende Zahl der Diabeteskranken sorge für mehr Augenkrankheiten. Be­troffe­ne entwickelten oft Schäden an der Netzhaut, hieß es heute von der WHO zum Welttag des Sehens am kommenden Donnerstag.

Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit muss nach Angaben der WHO mit Sehbeein­trächtigungen leben, die mit teils simplen Mitteln beseitigt oder durch Eingriffe hätten verhindert werden können.

Dabei handelt es sich etwa um Kurz- oder Weitsichtigkeit, einem grauen oder grünen Star. Der Produktivitätsverlust im Jahr allein durch unkorrigierte Kurzsichtigkeit werde auf 244 Milliarden Dollar (222 Milliarden Euro) geschätzt. Viele Kurzsichtige können be­stimmte Tätigkeiten ohne Korrektur nicht verrichten.

In vielen Ländern mit niedrigen Einkommen mangelt es an Augenärzten und Behand­lungs­möglichkeiten. Insgesamt haben 2,2 Milliarden Menschen – mehr als jeder vierte – nach dem Bericht Sehbeeinträchtigungen oder sind blind.

65 Millionen sind wegen unbehandeltem grauen Star erblindet, und mindestens 800 Millionen Menschen bräuchten eine Brille, Kontaktlinsen oder andere Sehkorrekturhilfen, damit ihre schlechten Augen ihr Leben möglichst wenig beeinträchtigen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung