Verband beklagt mangelnde Erleichterungen für ausländische Pflegekräfte

Berlin – Der große Wurf für die Pflege bleibe mit dem heute vom Bundestag beschlossenen Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung aus, bemängelt der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP).
Der Mangel an Pflegepersonal scheine bei der Politik noch nicht angekommen zu sein, so der AGVP. Man sehe wenig Verbesserungen für zuwanderungswillige und dringend benötigte Pflegefachkräfte aus dem Ausland.
„In keinem Beruf ist der Fachkräftemangel eklatanter als in der Pflege. Deshalb arbeiten bereits rund 236.000 Pflegekräfte aus der EU und Drittstaaten in Deutschland. Und es könnten noch viele mehr sein, wenn der Staat endlich von einer Misstrauens- in eine Willkommenskultur wechseln würde“, erklärte die AGVP-Geschäftsführerin Isabell Halletz.
Zwar enthalte das Gesetz richtige Ansätze wie die Ausweitung der Westbalkan-Regelung, es beseitige jedoch nicht die Hürden bei den zuständigen Behörden, die einen Zuwanderungsstau in der Praxis verursachen würden.
„Was die Arbeitgeber und vor allem die zuwanderungswilligen Personen aus dem Ausland dringend benötigen, sind keine weiteren staatlichen Anwerbeprogramme, sondern standardisierte Prozesse und verbindliche Fristen“, so Halletz.
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