Verbraucher bestellen immer mehr rezeptfreie Arzneimittel im Internet

Frankfurt am Main – Die Online-Apotheken in Deutschland haben im vergangenen Jahr ihr Geschäft mit rezeptfreien Produkten nach Menge und Umsatz um rund acht Prozent gesteigert. Das berichtet der Statistik-Dienstleister IMS Health in Frankfurt am Main. Auch die Apotheken vor Ort haben ihren Umsatz mit diesen Produkten gesteigert, allerdings nur um rund fünf Prozent.
Von den insgesamt 12,4 Milliarden Euro Umsatz mit rezeptfreien Produkten entfielen im vergangenen Jahr auf den Versandhandel elf Prozent beziehungsweise rund 1,3 Milliarden Euro. Davon wurden 78 Prozent mit Arznei- und Gesundheitsmitteln erwirtschaftet. Unter den verschiedenen Arzneigruppen stehen Erkältungs- und Schmerzmittel nach Menge wie nach Wert an der Spitze. Forciert worden sei dies durch eine Erkältungswelle, die 2015 von Jahresbeginn an über mehrere Monate angehalten habe, berichtet IMS Health. Den zweitgrößten Anteil vereint das Segment der Produkte zur Körperpflege und Kosmetik mit 15 Prozent auf sich.
Das Wachstum des Versandhandels mit rezeptfreien Produkten hat laut dem Statistikunternehmen mehrere Gründe: Das Sortiment vergrößere sich und der Versandhandel werde immer schneller. Außerdem gewöhnten sich immer mehr Menschen daran, Waren im Internet zu bestellen.
„Der Vertriebsweg Apotheken-Versandhandel wird für den Kunden auch bei Arznei- und Gesundheitsmitteln zunehmend ebenso selbstverständlich wie dies bei Büchern, Kleidung und anderen Gegenständen des Alltags längst der Fall ist“, sagte Marlies Spiegel, Expertin für den Bereich Consumer Health bei IMS Health.
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