Versicherte nutzen unabhängige Patientenberatung intensiv
Berlin – Die Versicherten und Patienten nehmen die Angebote der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) intensiv wahr. Nach 94.000 Beratungen im Jahr 2016 zählte die UPD vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 157.000 Beratungen. Das entspricht einem Anstieg von rund 40 Prozent. „Die erfreulich hohen Beratungszahlen bei sehr guten Werten auch für die Erreichbarkeit unseres Angebots zeigen, dass sich unser bürgernahes Konzept gut bewährt“, sagte der Geschäftsführer der UPD, Thorben Krumwiede.
„Sozialrechtliche Fragen machen den größten Anteil bei den Beratungsgesprächen aus, deutlich vor den medizinischen Fragen“, erläuterte ein Sprecher der UPD auf Nachfrage des Deutschen Ärzteblatts. Beispiele dafür seien Tücken beim Krankengeldbezug, die Arbeit des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung, Kosten in der Zahnmedizin oder Unklarheiten und Ärger im Umgang mit den Krankenkassen.
Die UPD weist darauf hin, dass die Themen der Anfragen erfasst und ausgewertet werden. „Ziel ist, durch Rückmeldung von häufig oder regional gehäuft auftretenden oder aber individuell besonders schwierigen Problemlagen an die Akteure des Gesundheitssystems zu mehr Patientenorientierung im Gesundheitswesen beizutragen“, hieß es aus der UPD. Zu diesem Zweck gibt sie jedes Jahr einen Monitor-Patientenberatung heraus.
Im Durchschnitt waren die Berater 2017 rund 30 Minuten mit jedem Ratsuchenden in sozial-rechtlichen oder medizinischen Gesundheitsfragen im Gespräch. Rund zwei Drittel der Anfragen (65 Prozent) konnten bereits im ersten telefonischen oder persönlichen Gespräch abschließend gelöst werden.
Das Beratungsangebot der UPD ist in deutscher, russischer, türkischer und arabischer Sprache verfügbar. Die telefonischen Beratungsangebote werden durch schriftliche Beratungsangebote, Onlineberatung und persönliche Beratungsangebote in drei UPD-Mobilen und 30 Beratungsstandorten in Deutschland ergänzt.
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