Videosprechstunden weiterhin viel genutzt

Dortmund – Videosprechstunden werden von Patienten in Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe weiterhin viel genutzt. Laut aktuellen Zahlen der AOK NordWest liegt das Niveau der Inanspruchnahme deutlich über dem von vor der Coronapandemie.
„Wurden die virtuellen Sprechstunden zunächst vor allem wegen der Infektionsgefahr mit COVID-19 genutzt, haben sie sich inzwischen auch außerhalb der Coronahochphasen als verlässliche Alternative zum persönlichen Praxisbesuch etabliert“, sagte Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.
Wie die Zahlen zeigen, wurden im vergangenen Jahr 40.810 Videosprechstunden von Versicherten der AOK NordWest mit Ärzten in Westfalen-Lippe durchgeführt. Das sind zwar 18 Prozent weniger als im Vorjahr mit 49.641 Beratungen, aber immer noch deutlich mehr als vor der Pandemie. Im Jahr 2019 ließen sich gerade einmal 227 AOK-Versicherte per Bildschirm beraten, im Jahr 2020 waren es 38.008.
In Schleswig-Holstein wurden 2022 12.331 Videosprechstunden von Versicherten der AOK NordWest durchgeführt. Das entspricht in etwa dem Wert des Vorjahres (2021: 12.882) und liegt ebenfalls weit über dem Wert vor der Pandemie.
Man sehe Telemedizin als eine sinnvolle Ergänzung zum persönlichen Kontakt zwischen Patientinnen und Patienten mit einem Arzt oder einer Ärztin an, sagte Ackermann.
Aus Sicht der Krankenkasse kann die Telemedizin künftig durch die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und digitalen Anwendungen weiter verbessert werden. „Hierzu braucht es ein zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen abgestimmtes Gesamtkonzept zur digitalen Gesundheitsversorgung“, so Ackermann.
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