Vermischtes

Neuer Vertrag zur telemedizinischen Versorgung von Pflegebedürftigen

  • Freitag, 5. Januar 2024
/Geber86, stock.adobe.com
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Berlin – Die AOK Nordost und die Barmer wollen die telemedizinische Versorgung für Bewohner von Pflege­heimen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ausbauen. Die Kassen rufen daher Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegeeinrichtungen auf, sich an einem entsprechenden Vertrag nach Paraph 140a des fünften Sozial­gesetzbuches zu beteiligen.

Die Vertragspartner setzen dabei auf eine gerätegestützte telemedizische Versorgung: Mit Hilfe einer App und zertifizierten Medizingeräten, die vom Pflegepersonal bedient werden, haben die zugeschalteten Ärzte laut den Kassen bessere Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten als in einer gewöhnlichen Videosprechstunde.

Zum Einsatz kommen digitale Medizingeräte wie ein Pulsoximeter, ein Blutdruckmessgerät und ein Stethos­kop, das es ermöglicht, Herz- und Lungengeräusche in einer Videokonferenz abzuhören. Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder chronischen Wunden sollen so bestmöglich versorgt werden.

Die AOK Nordost hatte das Projekt im vergangenen August als Pilotphase gestartet. Jetzt ist auch die Barmer dem Vertrag beigetreten. „Mit Hilfe der Telemedizin haben wir eine wirkungsvolle Antwort gefunden, um auch in Zukunft noch flächendeckend die Menschen bestmöglich zu versorgen, die besondere Zuwendung brau­chen“, sagte Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost.

Die Pilotphase habe gezeigt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ärztlich zuverlässig versorgt, Pflegeper­sonal in seiner Kompetenz gestärkt sowie die Anzahl der Krankenhausaufenthalte und die Kosten für statio­nä­re Behandlungen gesenkt werden konnten.

„Jährlich könnten in Deutschland rund 1,3 Millionen Krankenhausaufenthalte von Pflegebedürftigen vermie­den werden, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen ambulant besser versorgt würden. Mit den innovativen Möglichkeiten der Telemedizin verbessern wir die medizinische Versorgung in Pflegeheimen“, sagte Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

hil

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