Ärzteschaft

Viele Anrufer beim Hamburger Bereitschaftsdienst haben keine Symptome

  • Donnerstag, 13. August 2020
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Hamburg – Bis zu 4.000 Anrufe am Tag verzeichnet der Hamburger Arztruf 116117 nach dem Ende der Schulferien. „Viele Anrufer sind keine Notfälle, sie haben keine Symptome. Das ist unschön“, sagte Sprecher Jochen Kriens von der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH). Der Notruf sollte nur in medizinisch begründeten Fällen kontaktiert werden.

Viele Menschen wollten sich auch einfach zum Thema Corona informieren, sagte Kriens, doch dafür sei die Hotline der Stadt (040/428284000) zuständig. Reisende ohne Corona­symptome sollten sich in den Zentren in Farmsen und Altona testen lassen, ein weiteres beim Hamburger Hauptbahnhof werde demnächst eröffnet.

Positiv zu beobachten sei eine Abschwächung saisonaler Krankheiten durch die Masken­pflicht. „Wir haben weniger Erkältungen, wenige grippale Infekte“, berichtete Kriens.

Zehn bis 15 Plätze im Callcenter der KVH seien derzeit mit medizinischem Fachpersonal besetzt, in Coronahochzeiten im Frühjahr waren es 30. Zwischen 2.000 und 2.500 Anrufe gingen durchschnittlich täglich ein, manche Personen riefen mehrmals an.

„Am Sonntag und Montag hatten wir sogar 4.000, die Belastung im Callcenter ist groß.
Das ist aber noch weit entfernt von den 20.000 im Frühjahr“, erklärte Kriens.

Reisende aus Risikogebieten im Aus- und Inland sind zu dem Coronatest verpflichtet; für alle anderen Rückkehrer ist er freiwillig und kostenlos. Der Aufenthalt im Ausland muss durch ein Ticket, eine Hotelrechnung oder einen ähnlichen Beleg nachgewiesen werden.

Ebenfalls kostenlos ist der Test für Schulangehörige, wenn die Corona-App anschlägt oder wenn eine Behörde den Test anordnet. Andere Hamburger ohne Symptome müssen den Test selbst bezahlen.

dpa

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