Vierte Runde der Tarifverhandlungen für kommunale Rettungsdienste ergebnislos

Berlin – Die vierte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im kommunalen Rettungsdienst ist ohne Einigung geblieben. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) verhandelt dabei mit den Gewerkschaften Verdi und dbb Beamtenbund sowie Tarifunion.
„Auch nach etlichen Gesprächen und vier Verhandlungsrunden haben die kommunalen Arbeitgeber offensichtlich die Zeichen der Zeit nicht verstanden“, kritisierte die Verdi-Verhandlungsführerin Sylvia Bühler.
Die VKA habe lediglich angeboten, die wöchentliche Höchstarbeitszeit von aktuell 48 Stunden bis zum Jahr 2028 auf 44 Stunden pro Woche zu verringern. Die von Verdi geforderte Höchstarbeitszeit von 42 Stunden, die in einem Stufenplan vereinbarte werden sollte, hätten die Arbeitgeber gänzlich abgelehnt.
„Mit dem Angebot der VKA wäre der kommunale Rettungsdienst erst in vier Jahren bei den Arbeitszeiten dort, wo Mitbewerber heute schon sind. Das kann man niemandem erklären“, sagte Bühler. Sie wies daraufhin, dass Verdi mit dem Deutschen Roten Kreuz eine Verkürzung der maximalen Arbeitszeit von aktuell 44 auf 42 Wochenstunden bis 2028 vereinbart habe.
Außerdem erhielten Notfallsanitäter bei dem größten Anbieter von Rettungsdienstleistungen eine monatliche Zulage von bis zu 400 Euro. „Die kommunalen Arbeitgeber müssen ihren Beschäftigten im Rettungsdienst jetzt erklären, warum sie attraktivere Arbeitsbedingungen verweigern, die zunehmend Standard sind“, sagte Bühler.
„Wie in den Verhandlungsrunden zuvor stand die Forderung der Gewerkschaften nach einer Arbeitszeitreduzierung im Fokus der gestrigen Tarifverhandlungen“, sagte der VKA-Verhandlungsführer Niklas Benrath nach den Gesprächen.
Man habe angeboten, die Arbeitszeiten schrittweise von 48 auf 44 Stunden zu reduzieren. Dies hätten die Gewerkschaften auch noch im vergangenen Jahr gefordert. Im Laufe des Jahres sei die Forderung aber auf eine Maximalsumme aus wöchentlicher Vollarbeitszeit und Bereitschaftszeit von 42 Stunden angepasst worden.
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