KV Nordrhein plädiert für gebündelte Patientensteuerung

Köln/Düsseldorf – Bessere Rahmenbedingungen für eine kooperative Patientenversorgung und eine sinnvolle Digitalisierung sieht die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein als zentrale strategische Punkte für das Gesundheitswesen von morgen.
„Je weniger Ressourcen uns zur Verfügung stehen, desto umsichtiger und effizienter müssen wir mit ihnen haushalten“, sagte der KV-Vorstandsvorsitzende Frank Bergmann auf dem Gesundheitskongress des Westens Mitte dieser Woche in Köln.
Die enge Zusammenarbeit mit anderen Heilberufen betrachtet er als wichtigen Hebel, wenn man die Praxen entlasten und den wachsenden Anforderungen an die Versorgung gerecht werden wolle. Ein Beispiel für das Potenzial einer effizienten Zusammenarbeit verschiedener Akteure im Gesundheitswesen sei der ärztliche Bereitschaftsdienst.
„Die Steuerung der Versorgungspfade – insbesondere für die ambulante Akut- und Notfallversorgung – sollte über die Leitstelle der Patientenhotline 116117 gestaltet werden. Nur durch einen zentralen Kontaktpunkt kann eine systemschonende, kosteneffiziente und dem Patientenbedarf gerechte Zuweisung erfolgen“, so Bergmann.
Der direkte Weg in den passenden Versorgungspfad verbessere nicht nur die Patientensicherheit, sondern könne auch Informationsabbrüche, Wartezeiten und weitere Reibungsverluste vermeiden. Dies sei in Nordrhein derzeit in der Umsetzung.
Neben einem Pilotprojekt mit dem Rettungsdienst der Stadt Köln für eine enge Zusammenarbeit zwischen der 116117 und der 112 arbeite die KV derzeit an einer Verknüpfung der Leitstellen in Aachen und Bonn.
„Mit diesem Schritt stärken wir die Steuerungsfunktion der 116117 in weiteren Großstädten unseres Landesteils“, so Bergmann. Die jetzigen Systembrüche sollen damit der Vergangenheit angehören, betonte der KV-Chef.
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