Ärzteschaft

Viewer zum Auslesen von medizinischen Informationsobjekten erarbeitet

  • Mittwoch, 13. März 2024
/onephoto, stock.adobe.com
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Berlin – Eine technische Lösung, um die Inhalte von medizinischen Informationsobjekten (MIOs) kompakt und strukturiert zur Anzeige zu bringen, stellten heute die mio42 GmbH und der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) vor.

Die mio42 – welche in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Standards für den systemübergreifenden Austausch von Gesundheits- und Patientendaten entwickelt und spezifiziert – und der bvitg hatten im Februar 2023 angekündigt, gemeinsam eine MIO-Anzeigekomponente am Beispiel Impfpass zu erarbeiten. Die Software sollte möglichst einfach in Primärsysteme eingebunden werden können.

Heute konnte nun der erfolgreiche Abschluss des Projektes in Form einer funktionierenden und von den beteiligten Industrieunternehmen getesteten Softwarekomponente, welche als Open-Source-Lösung bezogen werden kann, vermeldet werden.

Der „MIO Viewer Impfpass“, der laut der Mitteilung zukünftig als integrierbare Komponente für Primärsysteme bereitgestellt wird, ist eine Anzeigelösung für MIO-Inhalte des Impfpasses und stellt die enthaltenen Informationen strukturiert und hierarchisch im Primärsystem dar. Dabei könne der MIO Viewer besonders Leistungserbringer unterstützen, die MIO-Inhalte lediglich anzeigen beziehungsweise lesen wollen, so wurde betont.

Die mio42 war für die technische Entwicklung des MIO Viewers zuständig und habe dabei im Rahmen der iterativen Erarbeitung die Anforderungen seitens der Industrie berücksichtigt. Im Rahmen der Projektarbeit hätten mehrere technisch und fachlich unterschiedliche Primärsysteme die Einbindung des MIO Viewers unter Leitung des bvitg erfolgreich getestet.

„Wir nehmen immer wieder wahr, wie wichtig eine enge Abstimmung zwischen Spezifikationsorganisationen und der Industrie ist. Die Zusammenarbeit zum Proof of Concept ist ein gelungenes Beispiel dafür“, so Jens Naumann, bvitg-Vorstandsmitglied. Auch Bernd Greve, Geschäftsführer der mio42 GmbH, sieht die Kooperation gewinnbringend für beide Seiten. „Diese Rollenverteilung hat gut funktioniert. Letztendlich wollen wir nicht bei unseren Spezifikationen aufhören, sondern begleiten auch deren Umsetzung nach besten Kräften.“

Nach dem Impfpass sollen nun weitere Themen folgen. Der Fokus liegt zunächst vor allem auf dem im Digitalgesetz (DigiG) priorisierten MIO Medikationsplan. Beide Seiten erhoffen sich, mit weiteren MIO Viewer-Entwicklungen zusätzliche Unterstützung bei der Implementierung und Verbreitung von MIOs zu leisten.

EB/aha

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