Volkswirt Thomas Kriedel wird drittes Mitglied im KBV-Vorstand

Berlin – Mit 49,15 von 60 Stimmen bei 6,7 Nein-Stimmen hat die KBV-Vertreterversammlung heute in Berlin den Volkswirt Thomas Kriedel (67) als drittes Mitglied in den KBV-Vorstand gewählt. Die Stimmen wurden so gewichtet, dass zwischen Haus- und Fachärzten Parität besteht. Die Wahl eines dritten Vorstandes, der weder dem haus- noch dem fachärztlichen Bereich angehört, hatte der Gesetzgeber im Selbstverwaltungsstärkungsgesetz vorgeschrieben.
Kriedel war seit 2005 Mitglied im Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe, dort aber bei der Wahl 2016 nicht mehr angetreten. In der KV Westfalen-Lippe, die er von 2002 bis 2004 als Hauptgeschäftsführer leitete, war er für das Ressort III zuständig und kümmerte sich hauptsächlich um Personal, Finanzen und Controlling sowie die Informationstechnologie. Seit 2015 ist Kriedel alternierender Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des Verwaltungsausschusses der gematik, der Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte. In der KV Westfalen-Lippe hat er sich außerdem für den Bürokratieabbau in den Praxen stark gemacht. Mit ihrem Formularlabor gilt die KV Westfalen-Lippe dabei als Vorreiter.
„Ich stehe für alle Versorgungsbereiche zur Verfügung“, betonte Kriedel, der keinen Gegenkandidaten hatte, in seiner Vorstellungsrede. Er sei dem Amt und der Aufgabe verpflichtet und verstehe sich als Team-Player. „Das KV-System lebt vom Vertrauen der Mitglieder“, erklärte er.
Das schließe ein, dass man auch mit den Mitgliedsbeiträgen sinnvoll umgehe. Er wolle daran mitarbeiten, durch den Abbau von Bürokratie und das Vorantreiben der Digitalisierung den Arztberuf für den Nachwuchs wieder attraktiv zu machen. „Wir müssen verlorene Gestaltungsmacht wiederherstellen“, sagte der Volkswirt mit Blick auf das KBV-Konzept 2020. Im Team mit Andreas Gassen und Stephan Hofmeister könne das gelingen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: