Politik

Vorstoß gegen Arzneimittel­versandhandel: Hessen unterstützt Bayern

  • Montag, 24. Oktober 2016

Wiesbaden – Die hessische Landesregierung unterstützt die von Bayern angekündigte Bundesratsinitiative, den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in Deutschland zu verbieten. Das Gesundheitsministerium teilte in Wiesbaden mit, dass die ortsnahe Arzneimittelversorgung gewährleistet bleiben müsse. Daher unterstütze man den Vorstoß aus Bayern fachlich.

Kürzlich hatte die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) angekündigt, sich für ein deutschlandweites Verbot des Arzneimittelversandhandels im Bundesrat stark machen zu wollen.

Damit reagieren die beiden Bundesländer auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), nach dem sich ausländische Versandapotheken nicht an die deutsche Preisbin­dung für verschreibungspflichtige Medikamente halten müssen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte bereits mitgeteilt, alles zu tun, um die flächendeckende Versorgung durch ortsnahe Apotheken zu sichern.

Aufgrund des EuGH-Urteils wird befürchtet, dass Internetapotheken vor allem den Ver­kauf hochpreisiger Medikamente an sich ziehen wollen. Dies, so hatte die bayerische Ge­sundheitsministerin erklärt, könne dazu führen, dass Apotheken auf dem Land und an den Stadträndern schließen müssten.

dpa

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