Weltärztebund schockiert über die Bombardierung ukrainischer Krankenhäuser

Berlin – Der Weltärztebund (WMA) hat mit einer Dringlichkeitsresolution seine Bestürzung über die Bombardierung von Zivileinrichtungen und Krankenhäusern durch die russische Armee zum Ausdruck gebracht.
Der WMA verurteilt in der Resolution die russische Invasion in der Ukraine und fordert, die Aggression zu beenden. Im Rahmen der Sitzung, an der Vertreterinnen und Vertreter von 40 nationalen Ärzteverbänden teilnahmen, haben die Delegierten dem Ukrainischen Ärzteverband und allen Angehörigen der Gesundheitsberufe ihre Solidarität ausgesprochen.
„Weder dürfen Gesundheitsinstitutionen, -beschäftigte und Krankentransporte angegriffen, noch der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen für Verwundete und Patientinnen und Patienten einschränkt werden“, forderte die Präsidentin des Weltärztebundes, Heidi Stensmyren.
Schließlich appelliert die Resolution an die internationale Gemeinschaft und alle Regierungen, den Millionen durch den Krieg vertriebenen Menschen zu helfen. Nach Beendigung des Konflikts müsse die Priorität beim Aufbau der notwendigen Infrastruktur für ein gesundes Leben, wie Unterkünfte, Abwassersysteme und bei der Versorgung mit Trinkwasser und Nahrung liegen, und anschließend das Bildungssystem und die Arbeitswelt angegangen werden.
Der WMA hat in einer Hilfsaktion bereits etwa zwei Millionen Euro an Spendengeldern akquiriert. Vor allem die japanische und die französische Ärztekammer haben große Summen zur Unterstützung unserer Kollegen in der Ukraine gespendet. Der erste Hilfsflug mit Hilfsgütern im Wert von etwa 660.000 Euro ist bereits angekommen.
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