Weniger Menschen in Deutschland an Darmkrebs gestorben

Berlin – Zum Auftakt des diesjährigen Darmkrebsmonats März hat die Felix-Burda-Stiftung auf die sinkende Darmkrebsmortalität in Deutschland hingewiesen. „Erneut sind die Anzahl der Todesfälle an Darmkrebs in Deutschland gesunken. In absoluten Zahlen von zuletzt 25.972 auf nun 25.693 Tote. Die Neuerkrankung stiegen im selben Zeitraum von 62.230 auf nun 62.410. Dadurch sank in Deutschland die Neuerkrankungsrate für Darmkrebs seit 2003 um etwa 16 Prozent“, schreibt die Stiftung unter Berufung auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Es bewertet diesen Rückgang als Effekt der Vorsorge-Darmspiegelung: „Der in Deutschland erkennbare Rückgang der Inzidenz in den letzten Jahren, vor allem für die unteren Darmabschnitte, spricht insgesamt für einen positiven Einfluss der Früherkennungs-Koloskopie, die Versicherten seit Oktober 2002 ab dem 55. Lebensjahr angeboten wird“, so das RKI.
Vorsorge nicht hinauszögern
Die Felix-Burda-Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Christa Maar und Verleger Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres 2001 an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Zu den Projekten der Stiftung zählen der bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der Felix-Burda-Award, mit dem Menschen, Institutionen und Unternehmen für herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt werden.
Das Motto des Darmkrebsmonat März lautet in diesem Jahr wie bereits 2016 „Ausreden können tödlich sein“. „Oft sind es unsinnige Nichtigkeiten, mit denen wir uns vor der wichtigen Auseinandersetzung mit der Darmkrebsvorsorge drücken. Gerade dieser nachlässige Umgang mit der eigenen Gesundheit aber kann womöglich zu einem tragischen Ende führen. Wenn die Vorsorge nämlich so lange hinausgezögert wurde, bis der Darmkrebs zu weit fortgeschritten ist“, schreibt die Stiftung. Sie kündigt an, auch in diesem Jahr wieder Hunderttausende von gesunden Menschen in Deutschland für die Prävention zu begeistern und dazu zu motivieren, die gesetzlichen Leistungen in Anspruch zu nehmen.
Auch die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) wirbt anlässlich des Darmkrebsmonates März dafür, die Möglichkeiten zur Darmkrebs-Früherkennung wahrzunehmen. „Darmkrebs ist bei Frauen und Männern im Freistaat die zweithäufigste Krebserkrankung. Jährlich erkranken daran etwa 9.000 Menschen in Bayern – und mehr als 3.000 sterben. Aber Darmkrebs kann geheilt werden, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Deshalb sollten die Früherkennungs-Angebote der Krankenkassen genutzt werden“, so Huml.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: