Westerfellhaus soll neuer Pflegebeauftragter werden

Berlin – Andreas Westerfellhaus soll neuer Pflegebeauftragter der Bundesregierung werden. Er wolle den ehemaligen Präsidenten des Deutschen Pflegerats dem Bundeskabinett vorschlagen, kündigte der neue Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute auf dem 5. Deutschen Pflegetag an. Spahn lobte Westerfellhaus als jemanden, der sich auskenne, der aus der Szene komme und der wisse, was Pflegekräfte beschäftige.
Für den Vorschlag erhielt Spahn Applaus von den Pflegekräften. Westerfellhaus löst damit Ingrid Fischbach ab. Sie hatte das Amt im vergangenen Jahr übergangsweise von Karl-Josef Laumann (beide CDU) übernommen, weil Laumann Gesundheitsminister in Nordrhein-Westfalen wurde. Fischbach scheidet ganz aus der Politik aus.
Der 61-jährige gelernte Krankenpfleger Westerfellhaus war von 2009 bis 2017 Präsident des Deutschen Pflegerats und damit Interessenvertreter von geschätzten 1,2 Millionen Pflegekräften und Hebammen. Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit hat der Westfale noch einen Meilenstein für die professionellen Pflegekräfte in Deutschland gesetzt.
Mitte August des vergangenen Jahres hatten der Pflegerat und die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz den Startschuss für die Gründung einer Bundespflegekammer und damit für eine Selbstverwaltung aller professionellen Pflegekräfte in Deutschland gegeben.
Westerfellhaus’ Mission war es, der größten Berufsgruppe im Gesundheitswesen eine stärkere politische Stimme und mehr Selbstbestimmung zu verschaffen. „Man redet nicht mit uns, sondern über uns“, hat er lange beklagt. Das hat sich mittlerweile geändert: „Pflege ist das wichtigste gesundheitspolitische Thema in diesem Jahrzehnt“, sagte Westerfellhaus. „Wir haben eine Aufmerksamkeit wie noch nie.“
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