WHO braucht Geld für Tuberkuloseprävention bei gefährdeten Kindern

Genf – Kinder von Tuberkulosepatienten müssen besser geschützt werden, vor allem in Ländern mit niedrigem Einkommen. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angemahnt. Nur ein Viertel der Kinder unter fünf Jahren, die mit Tuberkulosekranken zusammenwohnen, bekomme vorbeugende Medikamente, berichtete die WHO.
Nur die Hälfte der Kinder, die selbst an Tuberkulose (TB) erkrankt sind, seien medizinisch ausreichend versorgt. Die WHO schätzt, dass insgesamt zur Behandlung von TB-Patienten in ärmeren Ländern in diesem Jahr 3,3 Milliarden Dollar (knapp 3 Milliarden Euro) fehlten. International seien nur 900 Millionen Dollar aufgebracht worden. Die USA seien mit Abstand der größte Geber.
Tuberkulose ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Ein Viertel der Menschheit ist nach WHO-Angaben mit dem Erreger infiziert, allerdings erkranken nur etwa fünf bis zehn Prozent. Im vergangenen Jahr sei die Krankheit bei 7 Millionen Menschen festgestellt worden, nach 6,4 Millionen im Jahr davor, so die WHO.
1,5 Millionen Menschen seien an TB gestorben, nach 1,6 Millionen 2017. Die am meisten betroffenen Länder seien Bangladesch, China, Indien, Indonesien, Nigeria, Pakistan, die Philippinen und Südafrika.
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