Ausland

WHO: Ebola-Ausbruch im Kongo weitgehend unter Kontrolle

  • Dienstag, 16. Mai 2017

Genf – Der Ebola-Ausbruch im Kongo in Zentralafrika ist nach Angaben der Welt­gesund­­heitsorganisation (WHO) weitgehend unter Kontrolle. Die Behörden hätten 400 Men­schen unter Beobachtung, die mit Kranken Kontakt hatten, berichtete ein WHO-Sprecher heute in Genf. In der nordöstlichen Provinz Bas-Uélé gebe es 20 Verdachts­fälle. Die Zahl der Todesfälle von bislang drei sei nicht gestiegen. In zwei Fällen war Ebola nachgewie­sen worden. Sollte die Lage sich verschärfen, ist die Europäische Union bereit, Experten zu schicken, wie der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides gestern Abend in Brüssel sagte.

Das Ebolavirus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt, 25 bis 90 Prozent der Infizierten sterben. Im Kongo kommt es immer wieder zu kleineren Ebola-Epi­demien. Bei der bislang größten Ebola-Epidemie starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone in Westafrika 2014/2015 mehr als 11.000 Menschen. Bislang gibt es kein Heil­mittel, potenzielle Impfstoffe werden getestet.

Bei der mysteriösen Krankheit, an der in Liberia 13 Menschen gestorben waren, han­delte es sich nach WHO-Angaben um eine Meningokokken-Infektion. Im Labor sei das Bakterium Neisseria meningitidis identifiziert worden. Es könne sowohl eine Hirnhautent­zündung als auch eine Blutvergiftung auslösen. In diesem Fall hätten 31 Menschen in dem südwestlichen Bezirk Sinoe im April eine Blutvergiftung bekommen. Anfangs hatte es die Befürchtung gegeben, dass es sich um Ebola handeln könnte.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung