WHO Europa empfiehlt Auffrischimpfung gegen Corona für Risikogruppen

Kopenhagen – Das Europabüro der Weltgesundheitsorganisation WHO rät dazu, immungeschwächten und anderen gefährdeten Menschen eine zweite Coronaauffrischimpfung zu verabreichen.
Um zusätzlichen Schutz zu liefern sowie das Risiko schwerer Krankheitsverläufe, Krankenhauseinweisungen und von Todesfällen durch COVID-19 zu minimieren, sollten mittel- bis schwerimmungeschwächte Personen im Alter von über fünf Jahren und ihre engen Kontaktpersonen eine zweite Boosterimpfung erhalten, empfahl die WHO Europa gestern in Kopenhagen.
Die Länder der Region sollten zudem erwägen, eine solche weitere Impfung auch bestimmten Risikogruppen wie Älteren, Mitarbeitern des Gesundheitswesens und Schwangeren anzubieten.
Zugrunde liegen dem Ganzen aktualisierte Empfehlungen für die Herbstzeit, für die eine Expertengruppe auf den aktuellen Stand beim Impfen, die epidemiologische Lage in Europa und Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Omikron-Variante des Coronavirus geschaut hat.
Die Experten raten den 53 Mitgliedstaaten der Region darin, ihre Anstrengungen zu erhöhen, damit sich alle Grund- und ersten Auffrischimpfungen auf dem jeweils im Land geltenden aktuellsten Stand befinden.
Diese vorläufigen Empfehlungen kämen zu einem Zeitpunkt, an dem die Fallzahlen in Europa stiegen, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Die Impfung aller in Frage kommenden Menschen mit der empfohlen Anzahl an Grundimmunisierungen und der ersten Boosterdosis müsse eine Priorität bleiben.
Aber auch eine zweite Auffrischimpfung sollte Immungeschwächten verabreicht und auch bei anderen Gefährdeten in Betracht gezogen werden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: