WHO-Kommission soll Strategien für künftige Pandemien entwickeln

Kopenhagen – Eine neue Kommission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll auswerten, welche Lehren für die Zukunft aus der SARS-CoV-2-Pandemie gezogen werden können.
Nach der konstituierenden Sitzung der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung sagte ihr Vorsitzender, der frühere italienische Ministerpräsident und Ex-EU-Kommissar Mario Monti, heute, die Kommission solle die aktuelle Sozial- und Wirtschaftspolitik im Licht der Pandemie untersuchen.
Ziel sei es, am Ende Empfehlungen geben zu können, wie diese Politik auf nationaler und internationaler Ebene verbessert werden könne, um künftige Krisen besser vorherzusehen und darauf reagieren zu können.
„Dies ist nicht die erste Pandemie und es wird nicht die letzte sein“, sagte der britische Mediziner Martin McKee, der Mitglied der Kommission ist. „Es ist eine Warnung, eine Art Generalprobe für die Zukunft.“
Die Kommission besteht aus Vertretern von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Die Mitglieder seien vom europäischen Regionalbüro der WHO mit Sitz in Kopenhagen ausgewählt worden, um sicherzustellen, dass das Gremium unabhängig arbeitet, sagte Monti. Aus Deutschland ist die Ökonomin Luise Hölscher dabei.
„Zusammen haben wir die Möglichkeit, das politische Denken dahingehend zu ändern, dass Gesundheit eine größere Rolle spielt“, sagte Monti. Der Report der Kommission soll im September nächsten Jahres präsentiert werden.
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