WHO Europa mahnt zu Coronawachsamkeit

Kopenhagen – Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO sieht keinen Grund für ein Nachlassen im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 und warnt zugleich vor der anstehenden Grippesaison.
Auch wenn sich „das Epizentrum der Pandemie“ mittlerweile auf den amerikanischen Kontinenten befinde, verzeichne man auch in anderen Weltregionen einen starken Anstieg der Infektionszahlen, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge gestern auf einer Onlinepressekonferenz in Kopenhagen.
Die europäische Region sei dabei besonders früh und hart von der Pandemie getroffen worden und weise einen anderen Trend als der Rest der Welt auf. Das Risiko eines Wiederauflebens des Virus sei dabei niemals weit entfernt gewesen, sagte Kluge.
In den vergangenen beiden Monaten sei die Zahl der Neuinfektionen in der Region jede Woche stetig gestiegen. In der ersten Augustwoche habe es 40.000 registrierte Fälle mehr gegeben als in der ersten Juniwoche, als die Fallzahlen am niedrigsten gewesen seien.
Die gute Nachricht sei, dass man heute mehr über die Übertragungswege des Virus wisse. „Wir sind nicht zurück im Februar. Wir wissen, wie man gegen das Virus vorgeht. Wir sind klüger geworden.“
Zugleich nahe mit dem Herbst auch die nächste Grippesaison, mahnte Kluge. Es sei wichtig, die Grippe ebenso wie Corona genau im Blick zu behalten und auch Grippeschutzimpfungen für Risikogruppen zu fördern.
„Das ist in diesem Jahr noch wichtiger, während wir unsere Krankenhäuser und unser Gesundheitspersonal, das ohnehin schon mit COVID-19 fertig werden muss, vor Überlastung schützen müssen“, so Kluge.
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