Ärzteschaft

Wie Diabetesassistenten Ärzte entlasten können

  • Donnerstag, 21. Januar 2021

Berlin – Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat gemeinsam mit anderen Fachverbänden ein Kon­zept „Empfehlung zu ärztlichen delegierbaren Leistungen in der Diabetologie“ vorgestellt. Es soll dazu beitragen, Ärzte zu entlasten und Diabetesfachberufe aufzuwerten.

Die DDG bietet bereits seit 1983 eine Weiterbildung „Diabetesberater/in DDG“ an. „Bislang bilden die Tätig­keiten der Berater in Klinik und Praxis nicht immer auch ihre tatsächlichen Kompetenzen ab“, erläu­terte Dorothea Reichert aus dem Vorstand der Fachgesellschaft sowie des Berufsverbandes Niedergelas­sener Diabetologen.

„Da in diesem Punkt noch viele Unsicherheiten zwischen Ärzten und Assistenz bestanden, ist es der DDG und den Diabetesfachverbänden ein großes Anliegen, den Handlungsrahmen für Assistenzberufe in der Diabetologie bestmöglich und klar zu definieren“, ergänzte Kathrin Böhm, stellvertretende Vorsitzende des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland.

Die neue Rahmenempfehlung soll genau dies leisten. „Sie berücksichtigt dabei auch das komplexe The­ma Rechtssicherheit. Sie wird daher jährlich auf mögliche juristische Änderungen überprüft“, informieren die Verbände.

Die Autoren der Empfehlung stellen darin zunächst die für delegierbare Leistungen notwendigen Kom­pe­ten­zen dar, die dem Weiterbildungsprogramm der DDG entsprechen. Aus diesem Anforderungs­katalog leiten sie ärztlich delegierbare Leistungen ab und listen sie in einem Katalog mit Beispielen auf.

Die Rahmenempfehlung sei hilfreich, um „Ärzte zu entlasten und Assistenzpersonal einen möglichst breiten, rechtskonformen Handlungsspielraum zu geben und so ihre Kompetenzen voll auszuschöpfen“, betonte Boehm.

Herausgeber der Empfehlung sind die DGG, der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland, der Berufsverband Niedergelassener Diabetologen und der Bundesverband der Diabe­tologen in Kliniken.

hil

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