Wie MVZ zur Sicherung der ländlichen Versorgung beitragen können

Berlin – Für jüngere Ärzte ist eine Anstellung in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) offenbar attraktiver als die selbstständige Niederlassung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Institut für Gesundheitsökonomik (IfG) in Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands der Betreiber medizinischer Versorgungszentren (BBMV) durchgeführt hat.
Wichtigste Gründe für die Beliebtheit der MVZ sind demnach geregelte Arbeitszeiten, die Arbeit im Team sowie keine finanziellen Verpflichtungen im Gegensatz zur Selbstständigkeit.
Der Umfrage zufolge sind mehr als drei Viertel der der befragten Mediziner (76 Prozent) zufrieden mit ihrer Arbeit im MVZ. 60 Prozent finden, dass sie den eigenen Qualitätsanspruch im MVZ besser verwirklichen können als in der vorherigen Tätigkeit, fast ebenso viele sagen, sie hätten im MVZ mehr Zeit für die Patienten als zuvor (59 Prozent).
Vor diesem Hintergrund sieht Kaweh Schayan-Araghi, stellvertretender Vorsitzender des BBMV, MVZ-Gruppen in der Verantwortung, sich für eine bessere Versorgung im ländlichen Raum zu engagieren.
Mit Rotationsmodellen, also dem Wechsel zwischen dem Einsatz an 2 bis 3 Tagen in einer ländlichen Praxis und der Arbeit am MVZ-Hauptstandort – gegebenenfalls kombiniert mit einer Weiterbildungsoption – könne es größeren Gruppen gelingen, auch ländliche Praxen zu besetzen.
„Wir müssen neue und innovative Wege gehen, wenn wir die medizinische Versorgung in den nächsten Jahren sicherstellen wollen“, so Schayan-Araghi.
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