Wissenschaftsrat empfiehlt Ausbau des Forschungscampus in Kiel
Kiel – Der Wissenschaftsrat (WR) empfiehlt einen weiteren Neubau für den Forschungs- und Lehrcampus der medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Es handelt sich um einen dritten Forschungsneubau, der 38,2 Millionen Euro kosten soll. Derzeit werden bereits zwei neue Forschungsgebäude der medizinischen Fakultät errichtet.
Das vom Wissenschaftsrat empfohlene dritte Gebäude soll künftig das Zentrum für Integrative Systemmedizin (ZISMed) beherbergen. Ziel des neu entstehenden Zentrums ist, multidimensionale Patientendaten zu erfassen, Methoden zur Früherkennung chronischer Krankheiten und zur modellgestützten Therapieauswahl zu entwickeln sowie krankheitsübergreifende Wirkmechanismen aufzudecken.
„Die Forschung im ZISMed wird sich dabei zunächst auf chronisch-entzündliche Darm- und Hauterkrankungen sowie neurodegenerative Krankheiten konzentrieren. Für diese zwei Krankheitsgruppen ist die medizinische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durch ihre bisherigen Leistungen international ausgewiesen“, erklärte der Dekan der Kieler medizinischen Fakultät, Ulrich Stephani.
15 Arbeitsgruppen mit 192 Arbeitsplätzen für 147 wissenschaftliche und 45 nichtwissenschaftliche Beschäftigte sollen dazu im neuen Gebäude forschen und lehren. Das Personal stammt aus den am Zentrum beteiligten Kliniken und Instituten. Im ZISMed selbst findet keine Krankenversorgung statt.
Für die Modernisierung der medizinischen Forschung und Lehre an der Landesuniversität stellt das Land Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren insgesamt 86,9 Millionen Euro für Baumaßnahmen sowie 9,5 Millionen Euro für Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung. Bis zum Jahr 2025 entstehen so rund 12.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche für die medizinische Forschung und etwa 1.700 Quadratmeter für die medizinische Lehre.
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