Politik

Wohlfahrtsverbände wollen höhere Pflegesätze durchsetzen

  • Freitag, 16. Februar 2018

Hannover – Die Wohlfahrtsverbände in Niedersachsen wollen mit einer gemeinsamen Kostenkalkulation bei Krankenkassen, Kommunen und Trägern höhere Pflegesätze durchsetzen. „Wir möchten endlich den Teufelskreis der Unterfinanzierung der ambulanten Pflege durchbrechen und die Grundlagen für Verhandlungen auf der Basis tatsächlicher Kalkulationen schaffen“, sagte der Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, Hans-Joachim Lenke.

„Denn die nicht auskömmlichen Preise haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Pflegekräfte angehalten wurden, immer mehr Leistungen in immer kürzerer Zeit zu erbringen.“ Dies habe die Gesundheitsbelastung der Pflegekräfte erhöht und viele zur Aufgabe ihres Berufes getrieben.

Gemeinsam mit der Caritas und der Arbeiterwohlfahrt will die Diakonie nun nach einem einheitlichen Kalkulationsschema für die Pflegedienste eine transparente Darstellung sämtlicher Kosten und die Berechnung von angemessenen Preisen erreichen. Verantwortliche aus der Praxis wollen dazu mit einer Wirtschafts­prüfungsgesellschaft zusammenarbeiten.

Die Pflegesätze, die die Wohlfahrtsverbände in Niedersachsen für die Pflege abrechnen, waren lange Zeit die niedrigsten in Westdeutschland. AWO, Caritas, Diakonie und kommunale Träger von Sozialstationen vertreten über 200 Dienste in Niedersachsen, die weit mehr als 25.000 Pflegebedürftige versorgen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung