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Youtube erleichtert Suche nach verlässlichen Gesundheits­informationen

  • Dienstag, 28. Februar 2023
/Proxima Studio, stock.adobe.com
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Berlin – Youtube baut seine Gesundheitsinitiative aus, um besonders zuverlässige Informationen besser sicht­bar zu machen. Zum einen werden bei der Youtubesuche Inhalte von besonders zuverlässigen Quellen in einem gesonderten Bereich („Health Shelf“) der Suchergebnisse hervorgehoben.

Zum anderen erhalten die Videos der teilnehmenden Kanäle selbst ein Healthlabel, mit dem beispielsweise transparent gemacht wird, dass ein Video von einem approbierten Arzt stammt. Die Kanäle, die bei „Youtube Health“ mitmachen, können eine höhere Reichweite für ihre Inhalte erwarten, müssen sich dafür aber beim Sponsoring und der Werbung in den Videos zurückhalten.

Um in das Programm aufgenommen zu werden, konnten sich Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sowie Gesundheitsämter und staatliche Organisationen bei „Youtube Health“ bewerben.

In Deutschland richtet sich das Programm an medizinische Fachpublikationen, aber auch einzelne Ärzte oder andere Berufe im Gesundheitswesen. Dabei werde auch eine Prüfung der bislang veröffentlichten Videos vor­genommen. Es gehe aber nicht um die Qualität jedes einzelnen Videos, sondern um die Qualität des Kanals insgesamt.

Bislang wurden in Deutschland mehr als 100 Institutionen oder individuelle Youtuber aus dem medizinischen Umfeld in das Programm aufgenommen, darunter die Berliner Charité, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, das Universitätsklinikum Freiburg sowie die Gesundheitsmedien Apotheken Umschau und Net­Dok­tor.

Außerdem werden beispielsweise die Kanäle der Stiftung Gesundheitswissen, des Schmerz- und Bewegungs­spezialisten Liebscher & Bracht, des E-Learning-Spezialisten Kenhub sowie von einzelnen approbierten Ärz­ten wie Tobias Weigl („Dr. Weigl“) und Felix M. Berndt („DocFelix“) als zuverlässig ausgewiesen.

Roland Liebscher-Bracht und seine Frau, die Ärztin Petra Bracht, die den reichweitenstärksten deutschs­prachi­gen Youtubekanal zu Gesundheitsthemen betreiben, erklärten heute, sie hätten eine umfangreiche Qualitäts­kontrolle aller Videos vorgenommen, um bei „Youtube Health“ dabei sein zu können.

Man habe dabei auch auf Kritik von außen reagiert. Dabei seien 118 Videos gelöscht worden, die den neuen Anforderungen nicht mehr genügt hätten. Außerdem habe man mehr als 300 Videos überarbeitet.

Der Googledienst reagiert mit der neuen Healthfunktion auch auf die Kritik an fehlerhaften, ungenauen oder zweifelhaften Gesundheitsinformationen, die auf Youtube zu finden sind. So hatte die Europäische Kommis­sion im Sommer 2020 in einer Kampagne zur Bekämpfung von Desinformationen im Zusammenhang mit der Coronapandemie auf Fehlinformationen auf Youtube hingewiesen.

dpa

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