Zahl der Krankenhäuser bundesweit rückläufig

Berlin – Die Zahl der Krankenhäuser ist seit 2015 bundesweit kontinuierlich zurückgegangen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/28922) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Demnach sank die Zahl der Kliniken zwischen 2015 und 2019 von 1.956 auf 1.914. Lediglich in den drei Stadtstaaten nahm die Zahl der Kliniken zu oder blieb gleich.
So gab es in Berlin laut Angaben der Bundesregierung 2015 insgesamt 81 Krankenhäuser, 2019 waren es bereits sechs mehr. In Hamburg stieg die Zahl der Kliniken im untersuchten Zeitraum von 54 auf 60, in Bremen blieb die Zahl der Kliniken mit 14 über die Jahre konstant.
In Hinblick auf den moderaten Rückgang von Krankenhausbetten wies die Bundesregierung auf die im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hohe Bettendichte der Bundesrepublik hin.
„Laut OECD-Bericht ‚Beyond Containment: Health systems responses to COVID-19 in the OECD‘ schneidet Deutschland im internationalen Vergleich von 33 OECD Staaten gut ab“, heißt es in der Antwort auf die Kleine Anfrage.
Demnach kamen in Deutschland im Jahr 2017 rund sechs Krankenhausbetten auf 1.000 Einwohner. Lediglich Japan (7,8 Krankenhausbetten je 1.000 Personen) und Südkorea (7,1 Krankenhausbetten je 1.000 Personen) weisen danach eine höhere Bettendichte auf.
Der Ausstattungsgrad in aktuell besonders stark von der Coronapandemie betroffenen Staaten sei dagegen deutlich niedriger. So kamen in Frankreich 3,1 und in Italien 2,6 Krankenhausbetten auf 1.000 Personen.
In den Vereinigten Staaten und Spanien lag die Versorgungdichte bei jeweils 2,4 Betten je 1.000 Einwohner, Kanada, Schweden und Chile halten pro 1.000 Einwohner lediglich zwei Klinikbetten vor.
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