Zahl der Soldaten mit posttraumatischer Belastungsstörung bleibt hoch

Berlin – Auch Jahre nach dem Ende des Kampfeinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan geht die Zahl der an Kriegstraumata erkrankten Soldaten kaum zurück. Im vergangenen Jahr wurde bei 170 Soldaten eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) neu diagnostiziert, wie der Sanitätsdienst der Bundeswehr mitteilte.
Im Vorjahr waren es fünf Fälle mehr. Bei der Bundeswehr erklärt man sich das fast gleichbleibende Niveau vor allem damit, dass die Symptome zeitverzögert auftreten können.
Andere einsatzbedingte psychische Störungen wie Depressionen gehen dem Sanitätsdienst zufolge zurück. 2017 seien 104 solche Störungen neu festgestellt worden, 2016 seien es noch 143 gewesen. Der Sanitätsdienst erklärt sich den Rückgang an psychisch Erkrankten „mit der Abnahme der Intensität der Auslandseinsätze“.
Die Nato hatte ihren Kampfeinsatz in Afghanistan im Dezember 2014 beendet. Aktuell befinden sich nach Angaben des Einsatzführungskommandos rund 4.500 deutsche Soldaten weltweit in Auslandseinsätzen.
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