Vermischtes

Zecken: Experten warnen vor höherem Infektionsrisiko

  • Freitag, 29. Juni 2018
/dpa
/dpa

Braunschweig – Wissenschaftler erwarten, dass es es diesem Sommer besonders viele Zecken und damit ein höheres Infektionsrisiko gibt. 2018 werde ein Zeckenjahr, erklärte das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) gestern. „Wir werden die höchste Zahl an Zecken in den letzten zehn Jahren haben“, warnte DZIF-Forscher Gerhard Dobler.

Seit 2009 untersucht der Wissenschaftler am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München die Ausbreitung und Aktivität des FSME-Virus in Deutschland. Zecken sind Hauptüberträger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die Experten haben ein Modell mitentwickelt, mit dem sie die Zeckendichte bereits im Winter für den jeweils kommenden Sommer voraussagen können. Grundlage ist die Zählung von Jungtieren in einem Infektionsherd in Süddeutschland. In diesem Jahr ist das Risiko Dobler zufolge „insgesamt besonders hoch“.

Neben der FSME, die auch tödlich enden kann, kann der gemeine Holzbock auch die Borreliose übertragen. Während es für die FSME eine vorbeugende Impfung gibt, steht für die Borreliose kein Impfstoff zur Verfügung. Infektionen können aber mit Antibiotika behandelt werden.

Die Experten raten in jedem Fall, auf Zecken insbesondere in FSME-Risikogebieten achtzugeben. Dort sind mehr Tiere mit Viren infiziert als anderswo. Als FSME-Risikogebiete gelten aktuell 156 Kreise in Deutschland. Dazu zählen fast ganz Bayern und Baden-Württemberg, aber auch Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und des Saarlands.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung