Zigarette setzt mehr Feinstaub frei als Diesel
Heilbronn – Baden-Württembergs Landesgesundheitsminister Manfred Lucha hat in der Feinstaubdebatte zur Verhältnismäßigkeit aufgerufen. „Ich bin keiner, der Äpfel mit Birnen vergleicht, aber zur Ehrlichkeit in der Feinstaubdebatte gehört auch: Eine Zigarette setzt mehr Feinstaub frei als ein Dieselbetrieb ohne Katalysator bei einer Stunde Laufzeit“, sagte der Grünenpolitiker der Heilbronner Stimme.
Gleichzeitig kündigte der Minister an, dass bei einer geplanten Feinstaub-Studie des Landes ein Lungenspezialist der Berliner Charité die Leitung übernehmen wird. Demnach soll Christian Witt, Leiter des Arbeitsbereichs ambulante Pneumologie an der Klinik, die Federführung übernehmen. Untersucht werden die Zusammenhänge zwischen erhöhten Schadstoffmesswerten und dem Gesundheitszustand von Anwohnern besonders betroffener Gebiete.
„Wir müssen alle Emissionsquellen einbeziehen. Um ein valides Ergebnis zu erhalten, braucht es gewisse Laufzeiten, daher steht noch kein genauer Zeitplan fest“, sagte Lucha. Es solle keinen Schnellschuss geben.
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