Ausländische Ärzte für medizinische Versorgung in Berlin unverzichtbar

Berlin – Die Ärztekammer Berlin (ÄKB) hat die Bedeutung von Ärzten aus dem Ausland für die medizinische Versorgung in der Hauptstadt betont. Nach Angaben der Kammer arbeiten in Berlin mehr als 3.000 Mediziner aus anderen Ländern – das sind fast zehn Prozent aller in Berlin tätigen Ärzte.
Hinzu kämen die zahlreichen Mediziner mit Migrationshintergrund. „Medizin kennt keine Grenzen – weder bei den behandelnden Ärztinnen und Ärzten noch bei den Patientinnen und Patienten, die ein Recht auf eine adäquate Gesundheitsversorgung haben – gleich, aus welchem Land sie stammen“, sagte der Vizepräsident der Kammer, Matthias Blöchle.
Rechtsextreme und demokratiefeindliche Tendenzen in Deutschland bereiten der Ärztekammer Berlin zunehmend Sorge. Sie fordert daher ihre Kammermitglieder sowie alle Bürger auf, ihre Stimme gegen den Rechtsextremismus zu erheben. Gerade das Gesundheitswesen zeige, wie wichtig die Rolle von ausländischen Mitbürgern sowie Menschen mit Migrationshintergrund für die Gesellschaft sei, hieß es aus der Kammer.
„Wir schätzen und brauchen unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland. Ihre Expertise bereichert uns und macht unsere Arbeit täglich besser. Sie sind für uns unersetzbar“, sagte der Präsident der Ärztekammer Berlin, Peter Bobbert.
Dem Rechtsextremismus die Stirn zu bieten, sei daher nicht nur aus menschlicher Sicht geboten, sondern auch notwendig, um weiterhin die Gesundheitsversorgung in Deutschland und in der Hauptstadt zu gewährleisten, betonte er.
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