Politik

50.000 Ärzte zu wenig ausgebildet

  • Montag, 15. April 2024
/picture alliance, Waltraud Grubitzsch
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Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stimmt die deutsche Bevölkerung auf große Lücken in der medizinischen Versorgung ein.

„Wir haben 50.000 Ärztinnen und Ärzte in den letzten zehn Jahren nicht ausgebildet. Daher werden uns in den nächsten Jahren flächendeckend die Hausärztinnen und Hausärzte fehlen“, sagte der SPD-Politiker gestern Abend im ARD-„Bericht aus Berlin“.

Man werde „in eine ganz schwierige Versorgungssituation kommen“. Den künftigen Mangel „kann man sich noch gar nicht richtig vorstellen“, warnte er. Lauterbach verwies auf sein geplantes Gesetz, das die Versorgung vor Ort stärker absichern soll.

Lauterbach verwies darauf, dass nach seinen Plänen für Hausärzte Vergütungs-Obergrenzen wegfallen sollen. Dies sei wichtig, um Nachwuchs zu gewinnen. Wenn die Budgets wegfallen, werde ein größerer Teil junger Mediziner sich für den Hausarztberuf entscheiden, sagte er. „Selbst dann wird der Mangel gravierend sein. Aber es muss sofort kommen.“

Zur Finanzierung zusätzlicher Medizinstudienplätze sagte er, dagegen sperrten sich unter anderem die Länder, die nicht mehr Geld dafür ausgeben wollten. „Uns fehlen ja 5.000 Studienplätze pro Jahr. So ist es ja gekommen, dass wir in den nächsten zehn Jahren insgesamt 50.000 Ärzte zu wenig haben. Jeder wird das spüren.“

dpa

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