Gröhe will Impf-Überwachung verschärfen

Düsseldorf – Angesichts vermehrter Ausbrüche von Masern und Mumps will Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) die Überwachung der Impfberatung verschärfen. „Im Sommer soll eine gesetzliche Regelung in Kraft treten, wonach Kitas an die Gesundheitsämter melden müssen, wenn Eltern die Impfberatung verweigern“, sagte Gröhe der Rheinischen Post. Dies solle die Gesundheitsämter in die Lage versetzen, gezielt auf Eltern zuzugehen.
Gröhe verwies zudem auf das bereits geltende Präventionsgesetz, wonach alle Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Erwachsene dazu genutzt werden müssten, den Impfstatus zu überprüfen. „Auch vor der Aufnahme in eine Kita muss eine ärztliche Impfberatung nachgewiesen werden - diese Pflicht verschärfen wir jetzt nochmals", sagte er.
Der Minister verwies zudem darauf, dass bereits heute ungeimpfte Kinder und Erwachsene zeitweise vom Besuch einer Kita oder Schule ausgeschlossen werden könnten, um einen größeren Ausbruch von Masern oder Mumps zu verhindern. Einige Schulen hätten davon schon Gebrauch gemacht.
Im laufenden Jahr wurden mit 410 Fällen bereits mehr Masern-Erkrankungen als 2016 (325 Fälle) registriert.
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