Ärzte können gezielt auf überarbeitete Früherkennungsuntersuchung hinweisen

Berlin – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte bereits im vergangenen Jahr die Gesundheitsuntersuchung für Erwachsene, die gesetzlich krankenversichert sind, überarbeitet. Seit April dieses Jahres gelten nun die neuen Regelungen. Ärzte können ihre Patienten darüber gezielt mit einem Flyer informieren, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mitteilte.
Demnach soll der Flyer „Gut vorgesorgt – der Check-up für Erwachsene“ die Früherkennungsuntersuchung stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken. Er ersetzt den bisherigen Patientenflyer zum Check-up 35.
Ein neuer Flyer lag der Ausgabe 19/2019 des Deutschen Ärzteblattes bei. Weitere Exemplare sowie ein entsprechendes Wartezimmerplakat können Ärzte kostenfrei per E-Mail bei der KBV bestellen. Den Flyer gibt es auch als Infoblatt in fünf Fremdsprachen zum Selbstausdruck. Sämtliche Informationsmaterialien stehen im Internetauftritt der KBV bereit.
Mit der Überarbeitung der Gesundheitsuntersuchung für Erwachsene liegt ein Fokus neuerdings auf der Beratung der Versicherten: Stärker als bisher werden gesundheitliche Risiken erfasst und bewertet, um Erkrankungen rechtzeitig vorbeugen zu können. Neu ist darüber hinaus, dass Versicherte zwischen dem vollendeten 18. und dem vollendeten 35. Lebensjahr einmalig zum Check-up gehen können.
Außerdem wurde mit der Neugestaltung des Check-ups auch das Untersuchungsintervall angepasst. Ab dem vollendeten 35. Lebensjahr haben gesetzlich Versicherte jetzt alle drei und nicht mehr alle zwei Jahre Anspruch auf die Untersuchung.
Der G-BA hatte die Neugestaltung des Check-ups bereits 2018 beschlossen. Damit hat er eine Vorgabe aus dem Präventionsgesetz umgesetzt, das die Überarbeitung der Gesundheitsuntersuchung vorsieht.
Die Aktionen zur Gesundheitsuntersuchung sind Teil der Präventionskampagne, die die KBV gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigungen im Jahr 2010 gestartet hat. Ziel ist es, die Bevölkerung für die Prävention und Früherkennung von Krankheiten zu sensibilisieren und die Teilnahmeraten an Untersuchungen zu erhöhen. Weitere Themen der Präventionsinitiative in diesem Jahr sind die Schutzimpfung gegen Masern sowie im Herbst die Grippeschutzimpfung.
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