Ärzteschaft

Ärzte unterstützen Protestaktion der MFA

  • Dienstag, 7. Februar 2023
/Verband medizinischer Fachberufe
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Berlin – Der Verband der medizinischen Fachberufe (VMF) will morgen seine Proteste mit einer Aktion in Berlin am Brandenburger Tor fortsetzen. Rückendeckung bekommen die Medizinischen Fachangestellten (MFA) erneut aus der Ärzteschaft und der Opposition im Bundestag.

Von der Opposition sollen einer vorläufigen Rednerliste zufolge Emmi Zeulner (CSU), Sepp Müller (CDU) und Ates Gürpinar (Linke) zu den MFA sprechen. Alle sind Mitglieder des Gesundheitsausschusses des Bundestags. Von den Ausschussmitgliedern aus der Ampelkoalition hat bisher noch niemand zugesagt.

Unterstützt werden die MFA unter anderem auch von der Bundesärztekammer (BÄK), den Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die sich morgen ebenfalls am Brandenburger Tor einfinden und sich zu Wort melden wollen.

Sprechen sollen unter anderem BÄK-Präsident Klaus Reinhardt, Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer sowie Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlins. Auch aus den Reihen der KVen und der Hausärzteverbände stehen Redner auf der Liste. Der Deutsche Haus­ärzteverband meldete sich heute nochmal extra zu Wort.

„Unsere Praxisteams sind das Herz der Versorgung und unerlässlich für unsere tägliche Arbeit in den Praxen“, sagte Markus Beier, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, heute im Vorfeld der Protestak­tion. Schon jetzt sei es für viele Praxisinhaber schwer bis unmöglich, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden.

Ohne eine entsprechende Stärkung ihrer Leistungen, drohen dem ambulanten Bereich Beier zufolge die Mit­arbeitenden bald vollständig abhandenzukommen. „Es ist jetzt an der Zeit, dass Politik und Selbstverwaltung die notwendigen Bedingungen schaffen, damit sich die herausragende Arbeit unserer Praxisteams auch im Honorarsystem widerspiegelt“, sagte er.

Vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Arbeitsbelastung und angesichts höherer Gehaltsaussichten in anderen Sektoren und Branchen, entscheiden sich immer mehr MFA, ihre Tätigkeit in den Praxen aufzugeben.

„Die Proteste der MFA müssen endlich Gehör finden. Die Politik hat schon viel zu lange unsere Rufe ignoriert“, so der Hausärztechef. Für ihn ist das beste Beispiel der noch immer ausstehende staatliche Coronasonderbo­nus für MFA, den man analog zur Zahlung für die Pflegekräfte gefordert habe.

may/EB

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