Ärzten kommt bei Klimaschutz besondere Verantwortung zu

Berlin – Den Ärzten kommt beim Thema Klimaschutz eine besondere Bedeutung zu. Darauf verständigten sich gestern die Delegierten des 124. Deutschen Ärztetags. Mit einer Mehrheit von 140 Stimmen überwies die digital teilnehmende Ärzteschaft einen Antrag (I-15), der mehr Einsatz gegen den Klimawandel fordert, an den Vorstand.
Impfungen machten Hoffnung, die durch den Klimawandel mit bedingte Coronapandemie besiegen zu können, erklären die Antragsteller in dem Papier. Der Klimawandel selbst sei jedoch nur mit „nachhaltigen und energischen“ Maßnahmen aufzuhalten. Dabei, diese intensiveren Anstrengungen zu vermitteln, müsse die Ärzteschaft aktiv mitwirken.
Maßnahmen zum Klimaschutz dienten dem Gesundheitsschutz einzelner Menschen wie auch der Bevölkerung als Ganzes. Beispielhaft für umweltbedingte Einflüsse auf die Gesundheit führen die Autoren die bei Verbrennung fossiler Energieträger entstehenden Luftschadstoffe wie etwa Feinstaub an.
Diese könnten nicht nur dem Klima schaden, sondern auch die Anfälligkeit der Atemwege für Krankheiten wie COVID-19 erhöhen. Durch ihre besondere Verantwortung für den Gesundheitsschutz ergebe sich daher ein Handlungsbedarf für Ärztinnen und Ärzte, so die Antragsteller.
So sahen es auch die Delegierten, die das Thema zur weiteren Bearbeitung an den Vorstand verwiesen, nur 36 Teilnehmer des Ärztetags stimmten gegen die Überweisung des Antrags, fünf enthielten sich.
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