Vermischtes

Apothekensterben verlangsamt sich

  • Freitag, 27. Januar 2023
/dpa
/dpa

Berlin – Seit Anfang 2022 ist die Anzahl der Apotheken in deutschen Großstädten um 3,2 Prozent angestie­gen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der Life-Science-Personalberatung ACC. Allerdings profitie­ren der Erhebung zufolge längst nicht alle Städte von diesem Trend: Insgesamt acht der 24 untersuchten Städte sind mit mehr Apothekenschließungen als Öffnungen konfrontiert.

„Die Untersuchung hat gezeigt, dass sich die Apothekenschließungen in einigen Großstädten verlangsamen“, resümierte ACC-Geschäftsführer Christoph Andris. Dennoch sei die Arzneimittelversorgung vielerorts schwach: „Seit 2008 haben wir bundesweit 3.500 Apotheken verloren“, so Andris.

Im vergangenen Jahr waren davon vor allem Bremen, Stuttgart, Mönchengladbach und Bochum betroffen, wobei die norddeutsche Hansestadt mit einem Rückgang von fast 19 Prozent trauriger Spitzenreiter der Analyse ist. Gewährleisten dort aktuell 114 Apotheken die Arzneimittelversorgung der Bremer Bevölkerung, taten dies Anfang 2022 noch 140.

In Stuttgart sank die Apothekenanzahl 2022 um 4,2 Prozent, gefolgt von den nordrhein-westfälischen Städten Mönchengladbach und Bochum, die jeweils ein Minus von 3,6 Prozent verzeichneten. Dagegen weist die Arz­neimittelversorgung in Münster, Karlsruhe und Nürnberg seit 2022 einen positiven Trend auf. Mit einem Zuwachs von 26,9 Prozent ist die Zahl der Apotheken in Münster von 78 auf 99 gestie­gen.

In Karlsruhe dürfen sich Anwohner über eine Steigerung von 14,8 Prozent freuen. Während zuvor 61 öffentli­che Apotheken die Stadt versorgten, sind es derzeit 70. Mit 13 Prozent mehr Apotheken (100 auf 113) folgt Nürnberg. In Augsburg bleibt die Versorgung mit 66 Apotheken unverändert zum Vorjahr.

Im Hinblick auf die Apothekendichte schneiden Stuttgart und Wuppertal im Vergleich am schlechtesten ab. In Stuttgart treffen etwa 5.529 Kunden auf eine Apotheke, in Wuppertal sind es sogar 5.726.

„Die Untersuchung hat gezeigt, dass sich die Apothekenschließungen in einigen Großstädten verlangsamen“, resümierte ACC-Geschäftsführer Christoph Andris. Dennoch sei die Arzneimittelversorgung vielerorts schwach: „Seit 2008 haben wir bundesweit 3.500 Apotheken verloren“, so Andris.

hil/sb

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung