Baden-Württemberg sieht große Chancen in der Telemedizin
Stuttgart – Die Ministerien für Gesundheit und Wissenschaft in Baden-Württemberg sehen in der Weiterentwicklung der Telemedizin große Chancen für das Gesundheitswesen im Südwesten.
Zukünftig gehe es darum, Ärzte, Pflegepersonal und Patienten mit den Möglichkeiten der Telemedizin vertraut zu machen und zu vernetzen, sagten Sozialminister Manne Lucha (Grüne) und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (beide Grüne) bei einem Symposium zur Digitalisierung in Medizin und Pflege in Stuttgart.
Der Ärztemangel und überlastete Notaufnahmen würden alternative, digitale Behandlungsmethoden, wie etwa eine Videosprechstunde, notwendig machen. Allerdings könne die Telemedizin nicht die persönliche Arzt-Patient-Beziehung ersetzen und nur ein weiteres Angebot sein, sagte Sozialminister Lucha.
In Baden-Württemberg hat die Landesärztekammer bereits Modellprojekte genehmigt, mit denen Ärzte auch unbekannte Patienten online beraten dürfen. Dafür wurde das Fernbehandlungsverbot gelockert, wonach Ärzte neue Patienten eigentlich nur nach persönlichem Gespräch behandeln dürfen.
Dem Thema will sich auch der kommende Deutsche Ärztetag in Erfurt widmen. Die Bundesärztekammer (BÄK) will den Delegierten die Öffnung des Fernbehandlungsverbots unter bestimmten Bedingungen vorschlagen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: