Vermischtes

Baden-Württemberg: Großteil der Kliniken rechnet mit Verlusten

  • Donnerstag, 18. Dezember 2025
/natali_mis, stock.adobe.com
/natali_mis, stock.adobe.com

Stuttgart – 70 Prozent der Krankenhäuser in Baden-Württemberg rechnen für das kommende Jahr mit Verlusten. Das verdeutlicht der neue BWKG-Indikator. Es handelt sich dabei um eine Umfrage der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) zur wirtschaftlichen Situation der Häuser.

„Das sind sogar noch mehr als 2025 mit zwei Dritteln“, sagte der BWKG-Vorstandsvorsitzende Heiner Scheffold. Statt die Krankenhäuser zu stabilisieren und für verlässliche Rahmenbedingungen zu sorgen, verfolge die Bundesregierung „einen Zickzack-Kurs“, kritisiert der Vorstandsvorsitzende, der auch Landrat des Alb-Donau-Kreises ist.

Er bemängelte auch, dass der Bund im kommenden Jahr Einsparungen bei den Kliniken vornehmen will. Erst gestern hatte der Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern sich geeinigt. Demnach sollen die Kliniken im Jahr 2026 zwar bei Sparen helfen. Die finanziellen Einbußen sollen im Jahr darauf aber wieder ausgeglichen werden.

Der BWKG-Indikator zeigt laut Krankenhausgesellschaft auch, wie schwierig es für die Kliniken weiterhin ist, freie Stellen zu besetzen: Demnach ist es in 69,4 Prozent der Krankenhäuser schwierig oder eher schwierig, Pflegefachkräfte zu finden. 72,1 Prozent haben Probleme, freie Stellen im Funktionsdienst neu zu besetzen und 58,6 Prozent haben Schwierigkeiten, freie Stellen im ärztlichen Dienst neu zu besetzen.

„Die Krankenhäuser brauchen eine sichere und stabile Finanzierung, um die anstehende Transformation der Krankenhauslandschaft zu bewältigen und so die Versorgung der Menschen zu sichern. Was sie nicht brauchen, ist der aktuelle Zickzack-Kurs“, so Scheffold.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung