Politik

Bayerischer Bezirketag fordert für jeden Landkreis einen Pflegestützpunkt

  • Dienstag, 27. Februar 2018

München – Zur besseren Beratung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen muss es nach Ansicht des Bayerischen Bezirketags in allen Landkreisen Pflege-Stützpunkte geben. Je nach Einwohnerzahl sei aber auch denkbar, dass sich Landkreise zusammen­schließen, sagte der Präsident des Bayerischen Bezirketags, Josef Mederer, heute in München. Bislang gibt es in den 71 Landkreisen sowie 25 kreisfreien Städten in Bayern nur neun zentrale und kostenlose Beratungszentren.

Nach Ansicht des Verbandes könnten weitere Stützpunkte verhindern, dass es im Freistaat wegen sich geänderter Zuständigkeiten Probleme bei der Beratung gibt. Bisher waren dafür alleine die Landkreise und kreisfreien Städte zuständig, das Anfang Januar vom Landtag beschlossene Teilhabegesetz regelt die Zuständigkeit neu.

Die Kosten für den Ausbau seien noch nicht bekannt, sagte Mederer. Zunächst gehe es darum, die Landkreise vom Mehrwert der Stützpunkte zu überzeugen, das zuständige Gesundheitsministerium habe bereits Unterstützung signalisiert.

Der Bezirketag fürchtet, dass die Angehörigen ansonsten durch viele, nur auf ihre jeweilige Zuständigkeiten beschränkte, Beratungsstellen nicht die besten Informa­tionen erhalten und zudem vermeidbare Kosten entstehen. Pflegestützpunkte bieten eine unabhängige und kostenlose Beratung zu allen Themen rund um die Pflege.

Weder ältere Menschen noch deren Angehörige würden in der Regel wissen oder beurteilen können, ob und welche Leistungen der Sozialhilfe benötigt werden, sagte Mederer. Eine qualifizierte und möglichst frühe Beratung leiste einen wichtigen Beitrag, um betroffenen Menschen ein gutes Hilfsangebot machen zu können.

dpa

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