Ärzteschaft

Online-Sprechstunde wird in Baden-Württemberg ausgeweitet

  • Mittwoch, 17. Oktober 2018
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Stuttgart – Die Online-Sprechstunde ist ab sofort für alle gesetzlich Kranken­versicherten in Baden-Württemberg möglich. Ein Modellversuch in Stuttgart und im Landkreis Tuttlingen sei problemlos angelaufen, und die Erfahrungen aller Beteiligten seien durchweg positiv, sagte Johannes Fechner, der stellvertretende Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg, heute. Deshalb werde das Angebot ausgeweitet. Das Projekt firmiert unter dem Namen DocDirect.

Unter dem Schlagwort können sich Kranke entweder über eine spezielle App oder bei einem Patiententelefon melden. Ein Arzt nimmt dann Kontakt zu dem Betroffenen auf und berät ihn via Videochat oder Telefon. Falls noch am selben Tag ein persönlicher Besuch bei einem Arzt in der Sprechstunde notwendig ist, wird ein Termin vermittelt.

Für die Beratung erhält der Arzt eine Vergütung, die von der Krankenkasse übernommen wird. Mit DocDirekt hätten die Patienten ein seriöses Angebot für die Online-Beratung, sagte Norbert Metke, Chef der KV. Rezepte dürfen die Mediziner online bislang nicht ausstellen.

Sozialminister Manne Lucha (Grüne) betonte, als nächsten Schritt wolle man im Frühjahr 2019 das elektronische Rezept für gesetzlich Krankenversicherte in Baden-Württemberg erproben. Dieses wichtige Element für das Fernbehandlungsmodell, das auf DocDirekt aufsetzt, werde demnach mit rund einer Million Euro gefördert.

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg wies heute darauf hin, dass das Projekt „Geschützter e-Rezept Dienst der Apotheken“ (GERDA) sich auf einem guten Weg befindet. „Wir liegen gut im Zeitplan. Nach derzeitigem Stand werden wir in der ersten Jahreshälfte 2019 in den Testbetrieb gehen können“, erklärte Ina Hofferberth, Geschäftsführerin des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg.

dpa/may

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