Befragung: Jeder Zweite hat Angst vor Pflegebedürftigkeit

Wiesbaden – Die Zahl der Deutschen, die Angst davor haben, pflegebedürftig zu werden, wächst. Bei einer Langzeitbefragung von rund 2.400 Personen spricht inzwischen fast jeder Zweite von dieser Angst, wie die R+V Versicherung heute in Wiesbaden mitteilte.
„Die Angst vor Pflegebedürftigkeit ist in unserer Langzeitstudie ein Dauerbrenner, sie liegt immer bei über 40 Prozent“, sagte Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch. Der diesjährige Wert von 48 Prozent sei aber deutlich höher als in den Vorjahren. Nach dem Höchststand mit 62 Prozent im Jahr 2005 war die Furcht vor Pflegebedürftigkeit zuletzt gesunken.
Teenager machen sich demnach am wenigsten Sorgen (21 Prozent), anders die über 60-Jährigen: Deutlich mehr als die Hälfte (62 Prozent) dieser Gruppe fürchte, im Alter auf Hilfe angewiesen zu sein.
Laut der Befragung ist diese Sorge bei Frauen deutlich ausgeprägter als bei Männern (51 zu 45 Prozent). „Etwa zwei von drei Männern werden im Lebensverlauf pflegebedürftig. Bei Frauen sind es aber vier von fünf, weil ihre durchschnittliche Lebenserwartung höher ist“, hieß es.
Den Angaben zufolge läuft die Befragung „Die Ängste der Deutschen“ seit 1992. Abgefragt werden Sorgen rund um Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit.
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