Bei Gesundheitskiosken bestehende Strukturen nutzen
Berlin – Rund 1.000 Gesundheitskioske sollen nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Versorgung in Deutschland ergänzen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mahnt nun an, das schon vorhandene Potenzial vor Ort zu nutzen.
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) will rund 1.000 Gesundheitskioske in ganz Deutschland schaffen. Doch das Rad müsse dafür nicht neu erfunden werden, schreiben die KBV-Vorstände Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Thomas Kriedel in einem Brief an Lauterbach.
Darin weisen sie unter anderem darauf hin, dass es in mehreren Regionen erfolgreiche Modelle von Gesundheitskiosken gebe, an deren Ausgestaltung auch die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) beteiligt seien. Sie laden den Minister ein, sich diese Modelle einmal vor Ort anzuschauen.
Der KBV zufolge bestand bereits ein Gesundheitskiosk in Hamburg. Auch fänden insbesondere in den KV-Bezirken Nordrhein und Thüringen weitergehende Aktivitäten statt, heißt es in dem Schreiben.
Gassen, Hofmeister und Kriedel werben dafür, dass sich die Gesundheitskioske in ihrer Ausgestaltung auf Integrationsleistungen wie etwa Terminvermittlungen oder Wissensvermittlung rund um das Thema Gesundheit fokussieren sollten.
„Zudem ist es entscheidend, dass eine Kooperation der relevanten Beteiligten erfolgt. Sie entwickeln und tragen diese Einrichtungen im Sinne einer starken Zusammenarbeit gemeinsam“, erklärte Gassen.
„Zuletzt erscheint auch wesentlich am bisherigen Erfolgsmodell, dass in den Gesundheitskiosken selbst keine Versorgung, sondern eine Integration in das bestehende System stattfindet – auch um Doppelstrukturen zu vermeiden“, sagte Hofmeister.
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