Belegärzte schlagen Konzept für sektorenübergreifende Versorgung vor

Heidenheim – Der Bundesverband der Belegärzte und Belegkrankenhäuser (BdB) regt an, bei der Überwindung der Sektorengrenzen im Gesundheitswesen Ansätze aus dem Belegarztwesen als Vorbild zu nehmen.
„Das klassische Belegarztwesen bietet optimale Voraussetzungen für eine stärkere Ambulantisierung und steht gleichzeitig für die erforderliche Flexibilität, auch in bevölkerungsarmen Gegenden mit geringem Patientenaufkommen eine stationäre Betreuung zu sichern“, hieß es aus dem Verband.
Der BdB spricht sich unter anderem dafür aus, dass Vertragsärzte regelhaft auf allen Ebenen der Krankenhausversorgung und nicht nur in sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtungen einbezogen werden können.
Als „Vertragsärzte in der stationären Versorgung“ sollten sie als Vertragsärzte in Haupt- und Belegabteilungen versorgen können. Dies sollte laut dem Verband aber auf 13 Stunden in der Woche begrenzt werden.
Außerdem schlägt der Verband vor, nicht sachgerechten Unterschiede zwischen den Abteilungstypen im Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) zu streichen und sie mit Blick auf die Vergütungskomponenten und Vergütungshöhen und das Leistungsspektrum gleichzustellen.
„Wir sind davon überzeugt, dass eine stärkere gemeinschaftliche Versorgung weiterreichende Änderungen braucht“, sagte Ryszard van Rhee aus dem Vorstand des BdB.
Dazu müssten zum einen Belegabteilungen aufgewertet und die Rolle der Belegärzte gestärkt werden, zum anderen müsse der ‚Vertragsarzt in der stationären Versorgung‘ konzeptionell auf allen Ebenen in die Versorgung eingebunden werden.
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