Ärzteschaft

Bundesärztekammer unterstützt Protest des Praxispersonals

  • Mittwoch, 30. August 2023
Zeitgleich zu Bundestagsdebatte über eine Impfpflicht und diversen Protesten dagegen, gingen auch die MFA für ihre Anliegen auf die Straße. /Verband medizinischer Fachberufe
/Verband medizinischer Fachberufe

Berlin – Die Bundesärztekammer (BÄK) unterstützt die Forderungen von Medizinischen Fachangestellte (MFA) und anderem Gesundheitspersonal nach mehr Wertschätzung ihrer Arbeit und ihren Protest gegen eine Un­ter­finanzierung der ambulanten Versorgung in Deutschland.

Unter dem Motto „Rote Karte für die Gesundheitspolitik“ ruft der Verband medizinischer Fachberufe (VMF) zu einer Kundgebung am 8. September 2023 vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf.

„Die MFA leisten einen wichtigen Beitrag für die gesundheitliche Versorgung der Menschen in Deutschland. Wie die Ärztinnen und Ärzte leiden aber auch sie unter falschen gesundheitspolitischen Weichenstellungen, welche die ambulante Versorgung in Deutschland massiv gefährden“, sagte die BÄK-Vizepräsidentin Ellen Lundershausen.

Sie nimmt zusammen mit Erik Bodendieck, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeits­bedingungen der Arzthelferinnen und MFA, an der Veranstaltung teil.

„Eine Nullrunde bei den aktuellen Honorarverhandlungen wäre nicht nur für die Ärztinnen und Ärzte ein fatales Signal. Sie würde auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Praxen demotivieren und den Fachkräftemangel in der ambulanten Versorgung weiter verschärfen“, warnte Bodendieck.

Deswegen sei es wichtig, ein klares Signal an die Politik zu senden. „Ich hoffe sehr, dass viele Praxen ihren MFA eine Teilnahme an der Protestaktion ermöglichen können“, so Bodendieck.

Auch die Ärztekammer Bremen unterstützt die Protestaktion. „Das Kaputtsparen des Gesundheitswesens gefährdet die ambulante Versorgung in Deutschland massiv“, sagte Johannes Grundmann, Präsident der Ärztekammer Bremen. „Mich wundert nicht, dass die MFA lieber in besser dotierten Stellen arbeiten, als hoch belastet und unterbezahlt in den Praxen.“

Unterstützung erhalten die MFA auch vom Deutschen Hausärzteverband, Berufsverbänden und Kassenärztlichen Vereinigungen.

hil

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