Politik

Bundestagswahl: Etablierte Gesundheitspolitiker bleiben im Parlament

  • Montag, 25. September 2017
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Berlin – Der Wahlabend hat für viele der bekannten Gesundheitspolitiker oftmals erst tief in der Nacht ein positives Ergebnis gebracht. Die meisten konnten ihr Bundestags­mandat verteidigen. Sechs Ärzte sind neu im Parlament.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) verteidigte seinen Wahlkreis Neuss und gewann 44 Prozent der Erststimmen, 2013 hatte er noch 51,6 Prozent erhalten. Karl Lauterbach (SPD) holte seinen Wahlkreis Köln IV/Leverkusen mit 38,7 Prozent. Auch der bisherige Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Edgar Franke (SPD), siegte in seinem nordhessischen Wahlkreis Schwalm-Eder direkt.

Rudolf Henke, MB-Vorsitzender, Ärztekammerpräsident in Nordrhein und CDU-Politiker, gewann mit 1.703 Stimmen vor der früheren Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) den Wahlkreis Aachen I nun zum dritten Mal gegen sie. Auch die parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz (CDU), holte ihren Wahlkreis Tübingen zum fünften Mal direkt.

Ihre Direktmandate verteidigten auch die CDU-Politikerinnen und Politiker Karin Maag in Stuttgart, Katja Leikert in Hanau, Michael Hennrich in Nürtingen, Dietrich Monstadt in Schwerin, Erwin Rüddel in Neuwied, Roy Kühne in Goslar/Oster­rode, Tino Sorge in Magdeburg und Lothar Riebsamen in der Bodensee-Region.

Riebsamen, Krankenhausexperte der CDU, verwies mit dem Ergebnis von 41,4 Prozent der Erststimmen die im Wahlkreis kandidierende AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel auf den vierten Platz. Bei der CSU verteidigte Georg Nüßlein sein Direktmandat in Neu-Ulm, ebenso wie Emmi Zeulner in Kulmbach und Marlene Mortler in Mittelfranken.

Für die SPD-Fraktion wird Hilde Mattheis, die bisherige gesundheitspolitische Sprecherin, im Bundestag sitzen, ebenso wie Dirk Heidenblut, der Digitalexperte unter den SPD-Gesundheitspolitikern, gewann seinen Wahlkreis Essen II direkt. Martina Stamm-Fiebig sowie Sabine Dittmar kommen über die Landesliste Bayern wieder ins Parlament.

Für die Grünen werden Kordula Schulz-Asche sowie Sprecherin Maria Klein-Schmeink weiter im Bundestag sein. Für die Linkspartei ist die Sprecherin Kathrin Vogler sowie Klinikexperte Harald Weinberg dabei. Die FDP ist mit Maria-Agnes Strack-Zimmermann als Gesundheitspolitikerin vertreten.

Neu im Bundestag sind sechs Ärztinnen und Ärzte: Claudia Schmidtke, Fachärztin für Herzchirurgie und Chefärztin am Herzzentrum in Bad Segeberg, siegte für die CDU in Lübeck, bisher eine SPD-Hochburg. Ein Direktmandat gewann Internist Stephan Pilsinger für die CSU in München.

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Andrew Ullmann (Uniklinik Würzburg) zieht über die bayerische FDP-Landesliste ein. Kirsten Kappert-Gonther, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, schafft es über die Landesliste (Platz 1) in Bremen ins Parlament. Axel Gehrke von der Medizinischen Hochschule Hannover sowie Orthopäde Robby Schlund erhalten jeweils über ihre AfD-Landeslisten ein Mandat.

Ob die Gesundheitspolitiker oder die neu-gewählten Ärzte im Gesundheitsausschuss aktiv werden, zeigt sich in den kommenden Wochen. Spätestens Mitte Dezember soll eine neue Bundesregierung feststehen.

bee

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