CDU in Rheinland-Pfalz sorgt sich um Altersstruktur der Hausärzte
Mainz – Die CDU in Rheinland-Pfalz sieht die hausärztliche Versorgung zwischen Westerwald und Pfalz akut gefährdet. „Rheinland-Pfalz hat ein massives Überalterungsproblem bei den Hausärzten“, sagte der Abgeordnete Christoph Gensch gestern im Landtag in Mainz. Bis 2022 müssten altersbedingt mehr als 60 Prozent der Hausärzte im Land ersetzt werden. Die Landesregierung tue zu wenig und verschleiere das Problem, indem sie regionalisierte Daten zur Altersstruktur von Ärzten aus Datenschutzgründen nicht herausgebe.
Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) wies den Verschleierungsvorwurf als „haltlose Unterstellung“ zurück. Die von der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellten Daten seien weitergereicht worden. Die Landesregierung habe zahlreiche Maßnahmen gegen den Ärztemangel auf den Weg gebracht, sagte sie.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Kathrin Anklam-Trapp, betonte, die hausärztliche Versorgung im Land sei ein „absolut bedeutendes Megathema“, das sich aber nicht mit nur einer Stellschraube lösen lasse. „Nicht jedes Dorf wird eine Arztpraxis behalten.“ Katharina Binz, Gesundheitsexpertin der Grünen-Fraktion, sagte, mehr humanmedizinische Studienplätze bedeuteten nicht automatisch auch mehr Landärzte.
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