Ausland

China schließt sich globaler Covax-Impfstoff­initiative an

  • Freitag, 9. Oktober 2020
Hua Chunying, Sprecherin des Außenministeriums /picture alliance, Kyodo
Hua Chunying, Sprecherin des Außenministeriums /picture alliance, Kyodo

Peking – China hat sich der globalen Covax-Initiative angeschlossen, mit der die Ent­wick­lung und gerechte Verbreitung bezahlbarer Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 gefördert wer­den soll. Es sei ein wichtiges Vorhaben Chinas, um COVID-19-Impfstoffe zu einem „welt­weiten öffentlichen Gut“ zu machen, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, heute in Peking.

Die Beteiligung des Impfstoffentwicklers China ist ein wichtiger Schritt für die Covax-Initiative (COVID-19 Vaccines Global Access). Mehr als 150 Länder beteiligen sich nach UN-Angaben schon an dem weltweiten Vorhaben – allerdings nicht die USA.

Federführend sind die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie die Impfstoff-Allianzen Gavi (Global Alliance for Vaccines and Immunizations) und Cepi (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations). Ziel der Initiative ist es, Impfstoffe zu entwickeln und diese auch Ländern zur Verfügung zu stellen, die am stärksten von Armut betroffen sind – und das zu einem bezahlbaren Preis.

Die chinesische Außenamtssprecherin sagte, China wolle sich darauf konzentrieren, „dass Entwicklungsländer gleichberechtigten Zugang zu geeigneten, sicheren und wirksamen Impfstoffen haben“.

„Selbst während China die Welt mit verschiedenen Impfstoffen in fortgeschrittenem For­schungs- und Entwicklungsstufen und mit ausreichend Produktionskapazitäten anführt, hat es sich dennoch entschlossen, sich Covax anzuschließen“, sagte Hua Chunying.

China werde die Kooperation mit anderen Ländern im Covax-Netzwerk stärken, um sei­nen Beitrag zum globalen Kampf gegen die Pandemie zu leisten. Infektionen mit dem bis dahin unbekannten SARS-CoV-2-Virus waren erstmals Anfang Dezember in der zentral­chinesischen Metropole Wuhan entdeckt worden.

China erntete viel Kritik für seinen anfänglichen Umgang mit dem Virus, hat die Atem­wegserkrankung aber seit Ende Januar mit strikten Maßnahmen und Einreisebeschrän­kun­gen weitgehend unter Kontrolle gebracht. Seit Wochen werden in China keine lokalen Infektionen mehr berichtet – nur noch importierte Fälle.

dpa

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