Chirurgen am Universitätsklinikum des Saarlandes besser für Terroranschläge gewappnet
Homburg – Terroranschläge mit zahlreichen Opfern und komplizierten Schuss- und Explosionsverletzungen stellen Rettungskräfte, Ärzte und Kliniken vor neue Herausforderungen. Um auf solche Einsätze und die medizinische Versorgung der Schwerverletzten besser vorbereitet zu sein, gibt es am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg derzeit zum ersten Mal eine besondere Schulung für Chirurgen. Dabei geht es unter anderem um das Üben spezieller Fähigkeiten.
„Verletzungsschwere und Zahl der akut versorgungspflichtigen Verletzten übersteigt derzeitige Szenarien“, sagte Tim Pohlemann, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des UKS, der die Initiative zu der viertägigen Schulung gegeben hatte. Ein Überleben dieser „Kriegsverletzungen“ sei ganz entscheidend „von der innerklinischen Triage und Steuerung der erforderlichen Maßnahmen und besonders von ausreichender Verfügbarkeit speziell geschulter Chirurgen abhängig.“
Auch die Landesregierung unterstützt nach Auskunft von Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling dieses besondere Kursangebot. Aktuell werden durch die Förderung des Gesundheitsministeriums 14 Chirurgen aus vier Krankenhäusern des saarländischen Traumanetzwerkes geschult. Ziel sei „eine systematische, landesweite und flächendeckende Vorbereitung der Krankenhäuser unseres Bundeslandes zur Bewältigung notwendiger lebensrettender Akutoperationen“.
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